70 TikTok-Stars fordern: 30 Dollar Stundenlohn und bessere Arbeitsbedingungen für Amazon-Angestellte

Über 70 TikTok-Influencer:innen weigern sich auf ihren Social-Media-Kanälen, Werbung für Amazon zu machen. Und das so lange nicht, bis Amazon die Arbeitsbedingungen für Mitarbeitende drastisch verbessert.

(Chinatopix via AP)

Über 70 TikToker:innen haben die Kampagne People over Prime gestartet. Ihr Ziel: Den Online-Riesen Amazon zu besseren Arbeitsbedingungen für seine Angestellten zu drängen. Sie haben einen offenen Brief an Amazon veröffentlicht, in dem sie das Unternehmen massiv kritisieren.

Im Brief steht: 

«Die schlechte Behandlung von Amazon gegenüber seinen Mitarbeiter:innen ist hinlänglich bekannt. Bestrebungen zur Gründung von Gewerkschaften werden bewusst vom Unternehmen bekämpft und unterbunden und wir als Gemeinschaft kreativer Tik-Tok-Influencer:innen sind nicht bereit, das noch länger zu tolerieren.»

Bessere Arbeitsbedingungen gefordert

Das TikTok-Kollektiv fordert von Amazon bessere Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter:innen. Konkret fordern sie einen Mindeststundenlohn von 30 Dollar, Pausen, Krankentage sowie die Abschaffung der unmenschlichen Produktivitätsraten, mit denen Mitarbeitende bei Nicht-Erreichen entlassen werden.

Amazon verhindert Gewerkschaften

Im April diesen Jahres wurde in der 28-jährigen Firmengeschichte von Amazon in einem New-Yorker-Paketzentrum die erste Gewerkschaft gegründet – ein Durchbruch für die dortigen Amazon-Mitarbeiter:innen. 

Amazon ist bekannt dafür, seine Angestellten zu verpflichtenden „Anti-Gewerkschafts-Meetings“ zu schicken. Amazon droht jenen Mitarbeitenden mit Rauswurf oder schlechterer Bezahlung, wenn sie sich für die Gründung einer Gewerkschaft einsetzen. Das TikTok-Kollektiv, das sich „Gen-Z for Change“ nennt, fordert von Amazon, dass dies sofort aufhört.

«Solange keine Veränderungen seitens Amazon passieren, werden wir Amazon davon abhalten, eine der größten Social Media Plattformen der Welt für Marketing-Zwecke zu nutzen.»

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein